Luzern 1951

Geschichte der
Trachtenfeste

Edelweiss Blume
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Während des Krieges reduzierten sich die Aktivitäten der Trachtenvereinigung auf ein Minimum. Allerdings fiel die Schweizerische Delegiertenversammlung nur 1944 aus. Nach Kriegsende befasste sich die Verbandsleitung intensiv mit dem 20-Jahr-Jubiläum der STV und man suchte den Kontakt mit der Gründerstadt Luzern.Wie schon beim 10-Jahres-Jubiläum erhielt die STV allerdings einen Korb.

Dies war die Geburtsstunde des ersten modernen Unspunnenfestes, welches die STV1946 zusammen mit einem lokalen OK veranstaltete, das erste Volkskulturfest nach dem Krieg!Im Jubiläumsjahr 1951 wollte es dann klappen mit dem ersten Eidg. Trachtenfest in Luzern. Erstmals geben die Quellen Auskunft über die konkreten Zahlen eines Eidg. Trachtenfestes, so nahmen am Fest gegen 10‘000 Trachtenleute teil. Am Umzugspielten 44 Musikvereine und man zählte 90 Wagen und 265 Pferde. Erstmals wurde leise Kritik an den Dimensionen des Umzugs laut, da das Publikum offensichtlich überfordert wurde. Die Umzüge waren dennoch einmal mehr das grosse Publikumsmagnet. Das fest schloss mit einem Nettogewinn von ca Fr. 30‘000.-. Das Geld war der STV hoch willkommen, entstanden doch durch das neue Liederbuch («Liedermeie») und das geplante Trachtenbuch hohe Kosten. Im Vorfeld des Trachtenfestes in Luzern kam auch die Trachtensammlung von Sophie Panchaud-de Bottens ins Schlösschen Utenberg, welches kurz vorher von der Luzerner Bürgerschaft gekauft wurde. Sophie Panchaud richtet ein den 20er-Jahren die erste Schweizer Trachtenstube am Zürcher Neumarkt ein. Auf grossen Anklang stiess die nächtliche Aufführung auf Tribschen mit Festansprachen von Bundesrat von Steiger und General Guisan (der im selben Jahr Ehrenmitglied der STV wurde). Feuerbräuche aus der ganzen Schweiz waren zu bestaunen –allein bei den Zürchern blieb es dunkel, wurden doch die extra gezogenen Räben nicht nach Tribschen geliefert, sondern in einen Schopf eines Werkhofs, wo sie erst lange nach dem Fest wieder gefunden wurden.