Zürich 1974

Geschichte der
Trachtenfeste

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Bereits am EXPO-Fest von 1964 sprach man davon den 10-Jahres-Rhythmus der Eidg. Trachtenfest beizubehalten und so wurde an der DV 1969 in Siders Zürich 1971 als Festort gewählt.Allerdings zeigte sich die Bildung eines OK’s äusserst schwierig und das Fest wurde verschoben.Bern (1975) und Luzern (1976 inkl 50-Jahr-Jubiläum der STV) präsentierten sogleich eigene Kandidaturen.

Nachdem sich die Zürcher Regierung und Verwaltung mit Stadtpräsident Sigmund Widmer bereiterklärte, tatkräftig an der Organisation mitzuwirken, einigte sich der Zentralvorstand auf das Trachtenfest 1974 in Zürich. Mit der Wahl des Festdatums (letztes Septemberwochenende) ging Zürich ein grosses Risiko ein und wurde dafür nicht belohnt. Bereits am Volkstanzfest auf dem Münsterhof setzte Regen ein und dieser begleitete auch den Nachtumzug. Dieses Ereignis schien traumatisch gewesen zu sein, auf alle Fälle endete 1974 die Tradition der Nachtumzüge. In der Kellergarage des Lebensmittelvereins an der Bahnhofbrücke wurde ein riesiges Gepäckdepot eingerichtet.Autocars wurden an den Parkplatz bei der Saalsporthalle verwiesen. In dieser hätte bei schlechtem Wetter das Volkstanzfest stattgefunden. Für das Volkstanzfest gab es um 11 Uhr eine Probe, um 14 Uhr begann dann die Polonaise. Am sonntäglichen Festakt auf dem Münsterhof sprachen der Bundespräsident Ernst Brugger und der Stadtpräsident Sigi Widmer. Der Umzug führte über 4,4 km von der Rentenanstalt zum Bürkliplatz und über die Bahnhofstrasse zum Münsterhof. Im Zick-Zack-Kurs ging es via Stadthausquai und Quai-Brücke und Limmatquai zur Rudolf-Brun-Brücke. Über die Bahnhofstrasse ging der Umzug zurück zum Ausgangsort –etwas komplizierter als er 2024 sein wird. Luzern 1978 Schon bald nach dem Zürcher Fest meldete sich Luzern. Dem OK stand Stadtpräsident Meyer vor, der beliebt machte das Trachtenfest nicht mit dem STV-Jubiläum, sondern 1978 mit der 800-Jahr-Feier der Stadt Luzern zu verbinden. Als eine vom Fremdenverkehr geprägte Stadt integrierte das Eidg. Trachtenfest 1978 erstmals ausländische Brauchtumsgruppen in die Festvorführungen. Diese fanden in der Festhalle Allmend statt. In unmittelbarer Nachbarschaft wurden im Fussballstadion Allmend das Volkstanzfest und der Festakt organisiert. Bundesrat Kurt Furgler begrüsste die Trachtenleute im Namen der Landesregierung. Der Umzug führte am Sonntag von der Allmend über den Obergrund, Pilatusstrasse und den Bahnhof bis zum Schweizerhof. Einmal mehr hatte Petrus kein Einsehen mit den Trachtenleuten und liess diese beim Volksfest in der Altstadt am Samstagabend buchstäblich im Regen stehen.